Der Koalitionsvertrag 2025 der neuen Bundesregierung ist veröffentlicht – und hat massive Auswirkungen auf die Immobilienbranche. Vor allem Investoren sollten genau hinschauen: Von beschleunigten Baugenehmigungen über neue Förderprogramme bis hin zu strengeren Mietregeln – die Weichen für den Immobilienmarkt der nächsten Jahre sind gestellt. Wir zeigen, was hinter den Plänen steckt – und wie Sie als Investor davon profitieren oder reagieren sollten.

1. Wohnungsbau beschleunigen: Mehr Tempo für Projektentwickler

Mit dem sogenannten Wohnungsbau-Turbo plant die Koalition schnellere Genehmigungsprozesse und rechtssichere Standards wie den „Gebäudetyp E“. Für Investoren bedeutet das: Weniger Planungsrisiko, schnellere Realisierung, bessere Skalierbarkeit – besonders im Mehrfamilienhaussegment.

Chancen für Investoren:

  • Schnellere ROI-Zyklen durch beschleunigte Verfahren
  • Neue Förderimpulse über EH55 und KfW-Programme
  • Geringere Baukosten durch vereinfachte Bauvorschriften

2. Förderung von Wohneigentum & Finanzierung

Für Investoren im Bereich Bauträgerentwicklung oder Vermarktung von Neubauten ist die geplante „Starthilfe Wohneigentum“ ein positives Signal. Staatliche Bürgschaften und steuerliche Anreize könnten die Nachfrage ankurbeln – insbesondere bei jungen Käufern.

3. Mietrecht: Chancen und Risiken

Die Verlängerung der Mietpreisbremse bis 2029, neue Einschränkungen bei Indexmieten und kurzfristiger Vermietung in Hotspots – all das könnte die Rentabilität im Bestand einschränken. Gleichzeitig sollen Investitionen in energetische Modernisierung besser umlagefähig sein.

Wichtig für Bestandsinvestoren:

  • Mietdynamik bleibt begrenzt in angespannten Märkten
  • Modernisierung kann sich lohnen – steuerlich und rechtlich
  • Kommunales Vorkaufsrecht gewinnt an Bedeutung

4. Klimapolitik neu gedacht: Sanieren statt Heizungstausch

Die geplante Abschaffung des bisherigen Heizungsgesetzes und eine Reform des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) bringen Investoren Planungssicherheit zurück. Der Fokus liegt künftig auf CO₂-Reduktion statt reiner Technikvorgaben.

Potenzial:

  • Sanierungen steuerlich absetzbar (z. B. bei geerbtem Bestand)
  • Attraktive Förderkulisse für ESG-konforme Investitionen

5. Risiken minimieren: Elementarschadenversicherung wird Pflicht

Mit der verpflichtenden Elementarschadenversicherung für Wohngebäude werden Risiken durch Naturgefahren stärker reguliert – ein Thema, das in Due-Diligence-Prozesse stärker einfließen sollte.

Fazit:

Die neue Bundesregierung sendet gemischte Signale: Für Investoren im Neubau ergeben sich erhebliche Chancen – insbesondere durch vereinfachte Verfahren und Eigentumsförderung. Bestandshalter müssen hingegen mit schärferen Auflagen im Mietrecht rechnen. Entscheidend wird sein, strategisch auf die politischen Rahmenbedingungen zu reagieren – und Investitionen zukunftssicher zu planen.

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