In Zeiten wachsender Unsicherheiten und steigender Lebenshaltungskosten gewinnt das Thema Vorsorge immer mehr an Bedeutung. Eine Immobilie kann dabei eine entscheidende Rolle spielen – nicht nur als Zuhause, sondern auch als sicherer Bestandteil des Schonvermögens. Doch wie können Sie Ihre Immobilie strategisch klug einsetzen, um langfristig finanziell abgesichert zu sein? Hier erfahren Sie alles Wichtige!
Was ist Schonvermögen?
Das Schonvermögen bezeichnet den Teil Ihres Vermögens, der im Falle von Sozialleistungen wie Grundsicherung oder Pflegekosten nicht angetastet werden darf. Dieses Konzept schützt vor einer vollständigen Vermögensaufzehrung und sorgt dafür, dass Betroffene finanziell handlungsfähig bleiben. Neben Geldbeträgen und Altersvorsorgeprodukten können auch Immobilien zum Schonvermögen zählen – vorausgesetzt, bestimmte Voraussetzungen sind erfüllt.
Wann zählt eine Immobilie zum Schonvermögen?
Damit eine Immobilie als Schonvermögen anerkannt wird, sind klare Regelungen zu beachten:
- Selbstgenutztes Wohneigentum
Ihr selbstbewohntes Eigenheim gilt grundsätzlich als Schonvermögen, sofern es in einem angemessenen Rahmen liegt. „Angemessen“ bedeutet, dass die Größe und der Wert der Immobilie im Verhältnis zu den Bedürfnissen und der finanziellen Situation stehen. Bei einem Einfamilienhaus wird in der Regel eine Wohnfläche von bis zu 130 m² als angemessen betrachtet. - Wirtschaftlich unzumutbarer Verkauf
Auch Immobilien, die nicht selbst genutzt werden, können unter Umständen geschützt sein. Beispielsweise dann, wenn der Verkauf wirtschaftlich unzumutbar wäre – etwa weil der Marktwert deutlich unter dem eigentlichen Wert liegt. - Besonderer Schutz für Ehepartner und Familie
Befindet sich die Immobilie im gemeinsamen Besitz, kann der Schutz auch für den Ehepartner oder andere im Haushalt lebende Personen gelten. Insbesondere im Pflegefall wird geprüft, ob das Wohneigentum erhalten bleiben darf.
Strategien, um Ihre Immobilie zu schützen
Damit Ihre Immobilie tatsächlich zum Schonvermögen zählt, sollten Sie frühzeitig Vorsorgemaßnahmen treffen:
- Rechtzeitige Planung
Übertragen Sie die Immobilie nicht unüberlegt an Erben oder Dritte, da Schenkungen und Übertragungen innerhalb von zehn Jahren unter Umständen zurückgefordert werden können (sog. Rückforderung bei Bedürftigkeit). - Anpassung des Grundbuchs
Die Eintragung von Wohn- oder Nießbrauchrechten kann helfen, die Immobilie langfristig abzusichern, ohne das Eigentum vollständig aufzugeben. - Beratung durch Experten
Lassen Sie sich von der FOCUS Makler erst beraten oder gehen Sie auf Ihren Steuerberater/Rechtsanwalt zu, um rechtliche Fallstricke zu vermeiden und Ihre Immobilie optimal in Ihre Vorsorgestrategie einzubinden.
Immobilie als Altersvorsorge
Eine Immobilie ist nicht nur ein Schutz vor unvorhergesehenen Lebenssituationen, sondern auch ein wichtiger Baustein der Altersvorsorge. Sie reduziert laufende Wohnkosten im Alter und kann im Notfall durch Hypotheken oder Teilverkäufe Liquidität schaffen.
Fazit
Ihre Immobilie kann ein entscheidender Anker in Ihrer Vorsorgeplanung sein – vorausgesetzt, sie wird rechtzeitig und strategisch in Ihre Finanzplanung integriert. Nutzen Sie die Vorteile des Schonvermögens, um sich und Ihre Familie abzusichern. Eine professionelle Beratung ist hierbei unerlässlich, um individuelle Lösungen zu finden und den Wert Ihrer Immobilie zu schützen.
Beginnen Sie frühzeitig mit der Planung – denn Vorsorge ist der Schlüssel zu einer sicheren Zukunft!